Talentschüler*innen des Hans-Böckler-Berufskollegs organisieren zusammen mit dem BUND-Natur- und Erlebnisgarten Herten eine Tauschbörse
Eine Pflanzentauschbörse initiierte die einjährige Berufsfachschule für Naturwissenschaften (N-BF1) in der Nachbarschaft des außerschulischen Lernortes „Naturerlebnisgarten in Herten“. Dazu bauten sie nicht nur einen Tisch aus Paletten, sie entwarfen Schilder mit botanischen Angaben und Pflegehinweisen, gaben dem Projekt einen Namen und bewarben dies im benachbarten Kleingartenverein (Bild).
Die engagierten Schüler*innen wählten geeignete Pflanzen im Garten aus, bestimmten sie mittels einer Pflanzen-APP, produzierten Ableger, topften die Pflanzen, und versahen eigens dafür gebastelte Steckschilder mit Bildern, dem botanischen und deutschen Namen und Hinweisen über Standort und Verwendung der Pflanzen. Durch diese Initiative kann nun der Geldbeutel geschont, die Umwelt geschützt und ein reger Austausch zwischen der Nachbarschaft und den Schülern entstehen.
Die Arbeit im Garten im Rahmen der Talentschule(*) wird finanziell unterstützt von der Ellinghausstiftung und dem Kreis Recklinghausen. Der Besuch von Herrn Ellinghaus war daher ein guter Anlass, sich zu bedanken und die Tauschbörse in seinem Beisein offiziell zu eröffnen. Awais, ein Schüler aus der N-BF1, übergab Herrn Ellinghaus selbstgemachte Naturkosmetik und Kräutersalz als kleines Dankeschön.
„Das Projekt Pflanzentauschbörse war eine sinnstiftende Herausforderung am externen Lernort im Naturerlebnisgarten in Herten. So haben die Schüler*innen Gelegenheit, sich berufsvorbereitend in von ihnen selbst gewählten, verschiedenen praktischen Arbeiten aus dem Bereich Umwelt und nachhaltige Entwicklung auszuprobieren. In einem anderen Rahmen sind sie selbstwirksam ihren Talenten auf der Spur,“ betont das Team um Naturerlebnisgartenleitung Sigrun Zobel und Fachlehrerin Birgit Kottmann.
(*) Mit dem Schulversuch Talentschulen werden Schulen dabei unterstützt, ihre Aufgabe noch besser wahrzunehmen. An den Talentschulen soll exemplarisch erprobt werden, wie die Entkoppelung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg an Schulstandorten mit besonderen Herausforderungen gelingen kann. Die am Schulversuch teilnehmenden Schulen sollen ein besonderes fachliches Förderprofil auf- oder ausbauen.
Kernelement des Konzeptes ist eine Förderung, die fachlich angebunden auf sprachliche Kompetenzentwicklung fokussiert, das Selbstkonzept der Schülerinnen und Schüler stärkt, ihre Potenziale wertschätzt, systematisch in die Entwicklung mit einbezieht und nutzt. Hierzu trägt der außerschulische Lernort “Natur- und Erlebnisgarten Herten“ in ganz besonderem Maße bei.